Vor ein paar Wochen hatte ich ein Telefonat mit einem Gründer, der gerade eine siebenstellige Seed-Runde eingesammelt hatte. Als ich fragte, wie sie das Geld ausgeben wollten, kam die Antwort, die völlig vorhersehbar war:
„Wir erhöhen die Ausgaben für bezahlte Anzeigen auf LinkedIn, stellen drei SDRs ein und bauen E-Mail-Sequenzen mit KI aus.“
Nach sechs Monaten hatten sie 86.000 € ausgegeben und… 1 kleinen Deal abgeschlossen. Die Ausgaben stiegen. Die Teammoral sank. Und das Vorstandsteam? Stellte bereits schwierige Fragen.
Das Problem? Es sind nicht die Werkzeuge. Es liegt nicht einmal am Team.
Es ist die Gleichförmigkeit. Ihr seid einfach langweilig.
Der neue (Startup-)Todesstrudel: Generisches Wachstum im großen Stil
Wir leben im goldenen Zeitalter des Zugriffs.
Wollt ihr Landing Pages? Ihr habt Webflow, Framer und Typedream.
Braucht ihr Messaging? ChatGPT erstellt in weniger als 3 Minuten 50 Kaltakquise-E-Mails.
SDRs? Sie sind darauf trainiert, Daten einzugeben, nicht Einblicke zu gewinnen.
Aber was passiert, wenn alle das gleiche Technologie-Set, das gleiche Spielbuch und die gleichen Schlagwörter haben?
Alle klingen gleich.
„KI-gestützte Plattform“
„Revolutionieren von X mit hochmoderner Technologie“
„Reibungsloses Onboarding“
Das ist das Marketing-Äquivalent zu weißem Rauschen.
Und die Käufer? Sie schalten ab.
Eine andere Geschichte: Die Agentur, die keine SDRs eingestellt hat... und trotzdem ihr Pipeline um das Fünffache vergrößerte
Ich möchte euch von einer kleinen B2B-Agentur in Berlin erzählen.
Kein Marketing-Team. Keine Kaltakquisiteure. Nur ein Gründer, der es satt hatte, Budgets für Anzeigen und Akquisen zu verpulvern, die nicht umsetzten.
Anstatt das Volumen zu skalieren, skalierte er den Kontext.
Er baute ein signalbasiertes Vertriebssystem auf, verknüpfte es mit unserem System für Lead-Daten und wir fügten einen maßgeschneiderten GPT-Agenten hinzu, der jede ausgehende Nachricht basierend auf dem Tech-Stack des Leads, den Branchenschmerzen und dem Verhalten der Konkurrenz umschrieb.
Keine generischen Sequenzen mehr. Sondern hyper-personalisierte Ansprache, abgestimmt auf echte Kauf-Signale.
Und die Ergebnisse?
42% Antwortquote
2,3x schnellere Verkaufszyklen
(Fast) null € verschwendet für Leads, die nie konvertieren würden
Das passiert, wenn man aufhört zu raten und anfängt zuzuhören.
Der wahre Schmerz: Gleichförmigkeit ist teuer
Marketingausgaben werden nicht nur wegen schlechter Ausführung verschwendet.
Sie werden verschwendet, weil die meisten Teams noch immer Volumenspiele im Zeitalter der Präzision spielen.
Laut Rakuten Marketing werden 26% aller Marketingbudgets verschwendet (Quelle) - über 100 Milliarden Dollar pro Jahr. Das ist nicht nur ein Budgetproblem. Das ist ein Ausrichtungsproblem.
Wir haben Aktivität mit Traktion verwechselt.
Die Veränderung: Von Skalierung zu Schärfe
Präzision schlägt Geschwindigkeit.
Automatisierte Personalisierung hilft dir zu wissen, mit wem du sprechen solltest
Aber das alles funktioniert nicht, wenn ihr Müll ins System füttert.
Müll rein = Müll raus
Keine Einsichten, kein Kontext, keine Ergebnisse.
KI behebt keine schlechte Positionierung.
Sie verbreitet sie nur schneller.
Was Gründer hören müssen (aber oft nicht)
Wenn eure CAC steigt und euer Trichter ins Stocken gerät, mehr SDRs einzustellen oder das Anzeigenbudget zu erhöhen, ist nicht die Lösung.
Stattdessen frage:
✅ Wissen wir, wann unsere Käufer bereit sind, oder raten wir?
✅ Sind unsere E-Mails relevant oder nur „personalisiert“ mit einem Vornamen-Tag?
✅ Ist unser Messaging wirklich differenziert oder nur gut formatiertes Rauschen?
Eure nächsten 10 Kunden werden nicht kommen, weil ihr schneller skaliert habt.
Sie werden kommen, weil ihr schärfer geworden seid.